COP29 und CBAM: Die Zukunft des Klimaschutzes gestalten

CBAM Weekly - Ausgabe 25 - 22. Nov. 2024

Helge Wieggrefe

CBAM Weekly

mit Helge Wieggrefe

Die 29. UN-Klimakonferenz (COP29) findet derzeit vom 11. bis 22. November 2024 in Baku, Aserbaidschan, statt. Auf dieser zentralen Plattform der internationalen Klimapolitik bewerten Vertreter:innen aus fast 200 Staaten die Fortschritte des Pariser Abkommens und diskutieren über finanzielle Strategien, um Klimaschutzmaßnahmen weltweit zu stärken. Doch was genau sind die „COP“-Konferenzen, und warum ist CBAM ein wichtiger Teil der Lösung?

Das UNFCCC – Die Grundlage der internationalen Klimapolitik

Die Wurzeln der internationalen Klimaverhandlungen gehen auf die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) zurück, die 1992 in Rio de Janeiro von 154 Staaten unterzeichnet wurde. Ziel dieser Konvention ist es, den Anstieg der Treibhausgasemissionen zu begrenzen und die Menschheit vor den verheerenden Folgen des Klimawandels zu schützen. Heute haben 197 Staaten sowie die Europäische Union das Abkommen ratifiziert. Ein zentrales Prinzip des UNFCCC ist das Konzept der „gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortung und Kapazitäten“. Dieses Prinzip erkennt an, dass Staaten unterschiedlich stark für den Klimawandel verantwortlich sind und auch verschiedene Möglichkeiten haben, Lösungen zu entwickeln. Industriestaaten tragen historisch gesehen die Hauptlast der Emissionen und sind daher stärker in der Pflicht, Maßnahmen zu ergreifen.

COP – Eine Bühne für den Klimaschutz

Die „Conference of Parties“ (COP), also die Konferenz der Vertragsstaaten, findet seit 1995 jährlich statt. Diese Treffen bieten eine Plattform, um über konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz zu beraten und ambitionierte Ziele zu formulieren. Das Kyoto-Protokoll sowie das Pariser Klimaabkommen gelten als Meilensteine, die auf den COPs beschlossen wurden.

Das Kyoto-Protokoll (1997)

Das Kyoto-Protokoll war das erste bindende Abkommen, das Industriestaaten zur Reduktion ihrer Emissionen verpflichtete. Es sah vor, die Treibhausgasemissionen bis 2012 um durchschnittlich 5 % gegenüber 1990 zu senken. Allerdings traten nicht alle großen Emittenten dem Protokoll bei: Die USA lehnten es ab, da Entwicklungsländer von den Verpflichtungen ausgeschlossen waren. Kanada zog sich zurück, nachdem es erkannt hatte, dass es die Ziele nicht erreichen konnte.

Das Pariser Abkommen (2015)

Das Pariser Abkommen, das auf der COP21 verabschiedet wurde, gilt als historischer Meilenstein, da es mit nahezu 200 Unterzeichnern eine globale Dimension erreichte. Es formulierte das berühmte Ziel, die Erderwärmung auf 2°C, idealerweise auf 1,5°C, zu begrenzen. Der Erfolg dieses Abkommens basiert auf einem freiwilligen Ansatz: Jeder Staat legt seine eigenen national festgelegten Beiträge (NDCs) zur Emissionsreduktion fest. Diese Ziele werden alle fünf Jahre überprüft und verschärft.

CBAM – Ein neuer Ansatz für effektiven Klimaschutz

Trotz der Fortschritte unter dem Pariser Abkommen wurde bald klar, dass freiwillige Selbstverpflichtungen allein nicht ausreichen, um die Klimaziele zu erreichen. Daher führte die EU 2023 den Carbon Border Adjustment Mechanism ein – ein Paradigmenwechsel in der internationalen Klimapolitik. Denn anders als das Abkommen setzt die Europäische Kommission mit CBAM nicht auf eine Selbstverpflichtung der Staaten. Vielmehr nutzt sie hiermit einen sog. „top-down“-Ansatz. Ihr wird daher vorgeworfen, sie würde mit dem Mechanismus anderen Staaten ihre eigenen Ziele auferlegen und folglich gegen den Konsens des Pariser Klimaabkommens verstoßen. Während Kritiker dem CBAM vorwerfen, internationale Konsensprinzipien zu untergraben, zeigen Studien, dass dieser Mechanismus auch auf globaler Ebene zur Reduktion von Emissionen beiträgt. Er stellt sicher, dass die EU ihre ambitionierten Klimaziele erreicht, ohne durch den globalen Handel ins Hintertreffen zu geraten.

Support bei der Dekarbonisierung

Benötigen Sie Unterstützung bei der Einhaltung neuer regulatorischer Vorgaben, der Optimierung von CO₂-Kosten im internationalen Handel oder der Dekarbonisierung Ihrer Lieferkette? Dann zögern Sie nicht, uns jederzeit unter helge@kolum.earth zu kontaktieren – gemeinsam gestalten wir den Weg in eine nachhaltigere Zukunft! Viele Grüße Helge Wieggrefe

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